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Zahlen und Fakten

Initiator: EH

Investitionsobjekt: US Zweitmarkt-Risikolebensversicherungen

Steuerliche Struktur: gewerblich

Investitionsparameter: Gesellschaften mindestens A- (S & P), zwei medizinische Gutachten

Mindestzeichnungssumme: US-$ 20.000 zzgl. 3,5% Agio

Geplante Laufzeit: voraussichtlich bis 31.12.2017

Geplante Ausschüttungen: kumuliert 219,88%, durchschnittliche Rendite vor Steuern 8,83% (IZF)

Kommanditkapital: US-$ 35 Mio. zzgl. 3,5% Agio

Fremdkapital: 50% der Beteiligung (ohne Agio) werden finanziert; Laufzeitende 30.12.2015

Weichkosten bezogen auf Eigenkapital: 19,64% (incl. Agio), jährliche Kosten rund 1,392

Schließung des Fonds: first closing bei US-$ 10 Mio. am 30.06.2005

Mittelverwendung: 84,5% fließen in den Policenkauf (incl. Akquisitions- und Kaufnebenkosten)

Alleinstellungsmerkmale: Ungewöhnlich engmaschiges Überprüfungssystem, Einsatz eines deutschen Aktuars.

Bewertung: 2+ (Notenskala)

Investmentanalyse vom 02.03.2005

EH Leben 1

Der Initiator

Der Initiator EH 1 Emissionshaus GmbH, Hamburg wurde 2004 gegründet. Das vorliegende Angebot ist die Erstemission. Die beiden Gründer und Gesellschafter, Dr. Küster und Schnier, verfügen offenbar bisher kaum über Erfahrung im Emissionsbereich. Das als sehr erfahren einzustufende Emissionshaus Atlantic ist Hauptgesellschafterin.

Schwächen - Ein noch sehr junger Initiator ohne Leistungsbilanz.

Stärken - Das vorliegende Angebot wirkt sehr engagiert und sauber konzipiert.

Der Prospekt

Der nach IDW-S4 verfaßte Prospekt fällt mit 100 inhaltlich relevanten Seiten umfangreich aus. Die vorgeschriebenen Eckdaten sind vollständig vorhanden. Die Verträge sind mehr als umfassend aufgeführt. Vor allem der Gesellschaftervertrag fällt vom Umfang aus dem Rahmen des Gewohnten. Die Partnerdarstellung ist inhaltlich nicht sehr aussagekräftig. Die Sprachführung ist teils schwerfällig. Die Bildgestaltung ist sehr ansprechend.

Der Markt

Die USA sind mit einem Versicherungsvolumen von über US-$ 15 Bio. der größte Markt für Lebensversicherungen der Welt. Die Vorsorge für die Familie und die Hinterbliebenen steht in den USA im Vordergrund. Die Ablaufleistungen kommen erst nach Ableben der Versicherten ihren Erben oder Gläubigern zugute. Die Ablaufleistung der Versicherungspolicen ist ein Fixbetrag. Rund die Hälfte aller Versicherungspolicen wird vorzeitig gekündigt. Der Rückkaufwert, den die Versicherungen auszahlen, liegt unter dem inneren Wert der Police. Eine zunehmende Zahl von Versicherten entscheidet sich für einen Verkauf am Sekundärmarkt. Dieser ist heute etabliert. Abläufe und Transaktionen sind in den meisten Einzelstaaten gesetzlich reguliert. Dennoch fehlt es weitgehend an Markttransparenz. Dies liegt an der Komplexität der Produkte. Eine kaum überschaubare Vielfalt von Vertragsgestaltungen der über 1.500 Versicherungsgesellschaften mit jeweils über 20 Lebensversicherungsprodukten erschwert die Vergleichbarkeit. Hinzu treten die Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Angemessenheit des Kaufpreises und der zu erwartenden Ablaufdauer von Policen. Das Marktgeschehen liegt vorrangig in den Händen von spezialisierten Vermittlern, sog. „Brokern“ und „Providern“. Auf Vermittlerebene werden teilweise erhebliche Gewinnmargen realisiert und Risiken verdeckt. In Folge ist ein unabhängiges und professionelles Management vor Ort unverzichtbar, wobei dies auch über einen angebundenen Partner erfolgen kann.

Schwächen - Intransparenter Markt mit einem hohen Potential an verdeckten Kosten.

Stärken - Ein interessanter Markt mit hohem Gewinnpotential.

Die Anlageparameter

Mindestalter der versicherten Person 60 Jahre; Rating der Versicherungsgesellschaft mindestens A- von S & P, bis max. 25% der gesamten Investitionskosten auch B+; Mindestens zwei Gutachten zur Lebenserwartung des Versicherten: American Viatical Services LLC (AVS) und Fasano Associates Inc. Die Gutachten werden in Deutschland durch einen Aktuar gegengeprüft. Kein Erwerb von Term Life Versicherungen. Für den Fonds werden mehrere Settlement-Gesellschaften tätig. Sind die Investitionskriterien erfüllt, fordert die Settlement-Gesellschaft vom Versicherten die notwendigen Versicherungsdokumente und die erforderlichen Unterlagen an. Diese werden zur formalen Prüfung an den Verification Agent und an den Fonds versandt. Als Verification Agent fungiert die Bank of New York, Asset Solutions. Die medizinischen Unterlagen werden an die medizinischen Gutachter weitergeleitet. Für jede einzelne Versicherungspolice werden zwei unabhängige medizinische Gutachten zum jeweiligen Versicherungsnehmer erstellt. In der Regel sollen folgende Gesellschaften als medizinische Gutachter fungieren: American Viatical Services LLC (AVS) und Fasano Associates Inc. Diese genießen den Ruf, konservativ zu prognostizieren. Die Gutachten sollen in Deutschland durch einen Aktuar überprüft werden. Das Chance / Risiko-Verhältnis des Versicherungsportfolios und dessen Veränderung durch Zukauf von Policen wird durch Professor Dr. Andreas Richter vom Department of Finance, Insurance and Law der Illinois State University, ermittelt. Zeitgleich zur Kaufpreisfindung prüft die Bank of New York, Bereich Asset Solutions, als Verification Agent die persönlichen Unterlagen sowie die Versicherungsunterlagen der einzelnen Versicherungsnehmer auf formale Kriterien und - als zusätzliche Prüfinstanz - auf die Einhaltung der Investitionskriterien.

Stärken - Die Überprüfungsmechanismen sind vielfältig, die gewählten Partner professionell.

Das Konzept

Der Anleger soll in einen Blindpool investieren, der Zweitmarkt-Lebensversicherungen in den USA aufkaufen soll. Bei einer Mindestlaufzeit bis Ende 2017 soll er dafür eine durchschnittliche Rendite von rund 8,83% p.a. vor Steuern (IZF) erhalten. Die Kostenparameter fallen mit 19,64% (bez. auf EK) absolut gesehen zwar hoch aus, sie entsprechen aber dem Marktdurchschnitt. Der Investitionsgrad beträgt 84,5%, er fällt damit durchschnittlich aus. Durch eine Investition in den US-$ liegt ein Währungsrisiko vor, das vom Initiator durch Währungsabsicherung abgedeckt werden „kann“. Der Initiator ist sehr jung, bisher liegt keine Leistungsbilanz vor. Die im Prospekt ausgelobte Qualität der einzelnen Partner ist nachvollziehbar. In definierten Situationen kann auf den Einsatz verschiedener Prüfinstanzen teilweise verzichtet werden. Die Regelungen hierzu klingen plausibel. Bei einer Investition in Zweitmarkt-Lebensversicherungen ist für ein funktionierendes Konzept u.a. die Auswahl eines konservativen medizinischen Gutachters essentiell. Die von Initiator genannten Gutachter sind als konservativ bekannt. Die beiden genannten Gesellschaften sind „Soll-Partner“. Laut Initiator soll in der Regel auf deren Expertise zurückgegriffen werden; nur im (Not)fall, daß einer der Gutachter nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, würde auf andere - ähnlich konservativ arbeitende - Gutachter ausgewichen. Mit einem Ansatz von „minimum A- (S&P)“, bzw. 25% auch als B+ liegen die Auswahlkriterien unter Durchschnitt.

Schwächen - Eventuell Fremdwährungsrisiko.

Stärken - Prüfparameter sind weit überdurchschnittlich.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „US-Leben Fonds 1“ des Initiators EH für beachtenswert. Die vorgestellten Anlageparameter entsprechen weitgehend dem Marktdurchschnitt. Die Prüfkriterien sind überdurchschnittlich. Nachteilig ist meines Erachtens nur die fehlende „Vergangenheit“ dieses Initiators, dessen Qualität sich somit erst noch erweisen muß. Das aktuelle Angebot hat in meinen Augen somit eine Bewertung mit „einwandfrei“ (2+) verdient.

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