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Zahlen und Fakten

Initiator: Clean Plant GmbH, Konstanz

Investitionsfokus: Finanzierung einer Bambusplantage, Herstellung von Hackschnitzeln und Verkauf derselben an Kraftwerke

Erntebeginn: geplant Sommer 2014

Steuerliche Gestaltung: Einnahmen aus Vermögensverwaltung, Abgeltungssteuer

Geplante Laufzeit: bis 31. 12. 2020, maximal bis 31. 12. 2022

Mindestzeichnungssumme: EUR 10.000 zzgl. 5 % Agio

Emissionskapital: EUR 5,5 Mio. zzgl. 5 % Agio bis maximal EUR 15,5 Mio. zzgl. 5 % Agio

Mindestkapital: EUR 500.000

Fremdkapital: nicht auf Fondsebene

Zeichnungsfrist: bis maximal 30. 06. 2013

Geplante Ausschüttungen: 10 % p. a. (ab 2014) steigend auf 29 % p. a. (ab 2018), kumuliert geplant 242 %

Frühzeichnerbonus: beginnend ab Juli 2012 bis zu 5 %

Weichkosten: 19,45 % incl. Agio, 2,4 % p. a.

Investitionsquote netto: 78,24 % incl. Agio

Liquiditätsreserve: EUR 66.000

Plazierungsgarantie: nein

Mittelverwendungskontrolle: Euprax GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft

Treuhandkommanditist: Xolaris Service GmbH, Konstanz

Alleinstellungsmerkmale: Investition in Bambus als Energiepflanze für Biomassekraftwerke. Indische Spezialzüchtung mit weltweit einzigartigen Vorteilen. Verträge sichern sämtliche Eventualitäten während der Fondslaufzeit ab. Abnahme ist bereits komplett gesichert.

Bewertung: 1- (Notenskala)

Investmentanalyse vom 06.07.2012

Clean Planet Bamboo Energy 1

Ein nach außen hin neues Emissionshaus bietet einen Spezialfonds in Übersee an. Unter dieser Oberfläche überzeugt das Konzept durch ein robustes und umfangreich abgesichertes Geschäftsmodell, eine konservative Kalkulation, einen attraktiven und zukunftssicheren Markt und ein einzigartiges Investment.

Der Initiator

Die Clean Planet GmbH, Konstanz, wurde 2012 gegründet, der vorliegende Fonds ist das erste Angebot aus dem Haus. Hinter der Anbieterin stehen mehrere Beteiligungsunternehmen, deren Eigentümer sehr erfahrene Marktteilnehmer sind. Der Geschäftsführer der Anbieterin, Konstantin Tsoraklidis, ist bisher noch nicht in der Fondsbranche aufgetreten. Das Konzept wurde von etablierten Konzeptionären gestrickt. Im Vorfeld wurden die lokalen Besonderheiten des Marktes überprüft. Die Anlegerverwaltung liegt in den Händen einer sehr erfahrenen externen Dienstleisterin.

Auf Fragen im Rahmen der Analyse reagierte der Initiator innerhalb einer Woche.

Schwächen – Emissionshaus und Geschäftsführer haben noch keine Historie in der Branche.

Stärken – Die Entscheidungsträger hinter dem Emissionshaus und in der Konzeption sind langjährig erfahrene Marktteilnehmer mit einem sehr guten Renommee.

Der Markt

Weltweit geht der Trend zu alternativen Energien – so wollen uns die deutschen Medien und die deutsche Politik glauben machen. Korrekt ist, daß aktuell ausschließlich Länder wie Deutschland, die Schweiz und Belgien der Kernenergie komplett abgeschworen haben und öffentlich eine Energiewende ausriefen. In anderen Ländern wird inzwischen eifrig an Atommeilern der dritten und vierten Generation geforscht oder gar gebaut. Gleichzeitig setzen selbst Länder mit einem bisher ausschließlichen Fokus auf fossile Energieträger oder Kernenergie vermehrt auf einen Energiemix. Parallel dazu werden immer größere Ölfelder entdeckt, die über moderne Abbaumethoden ungeahnte Reserven erschließbar machen. So wurde vor einigen Wochen in Sibirien ein Ölfeld entdeckt, das den aktuellen Weltbedarf für die kommenden 60 Jahre decken würde [1]. Auch die weltweit sehr gut verteilten Kohlevorkommen sollen noch für viele hundert Jahre reichen [2].

Unabhängig von solchen Entwicklungen und der Frage ob und wie lange uns konventionelle Energieträger zur Verfügung stehen, sprechen einige Argumente für eine Ausweitung alternativer Energien – solange diese grundlastfähig sind und keinen inakzeptablen Eingriff in die Umwelt bedeuten: Einige Regionen der Welt verfügen über keine ausreichenden Reserven an fossilen Energieträgern. Dazu zählen aktuell unter anderem die Philippinen und weite Teile Asiens. Diese Regionen sind abhängig vom Import von Energieträgern. Um die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Energielieferanten und vom Weltmarkt zu forcieren, ist das Erzeugen eigener Energieträger überaus sinnvoll. Kohle als weltweit ausreichend vorhandener Energieträger ist sicherlich einer der unsaubersten Energielieferanten, sowohl im Abbau, der Verschiffung und der Verwertung. Die Tropen mit einem exzellenten Anbauklima sind prädestiniert für die Erzeugung und Verwertung von Biomasse. Sinnvoll ist die Nutzung des Energieträgers vor Ort. Die Philippinen zeigen ein stabiles Wirtschaftswachstum über die letzten 30 Jahre. In vielen Regionen der Philippinen ist noch kein Stromnetz vorhanden, vor allem auf den Nebeninseln sind viele Gemeinden noch komplett ohne Strom. Die Regierung hat eine Reihe von Initiativen auf den Weg gebracht, um hier Abhilfe zu schaffen, vor allem alternative Energien werden deutlich gefördert. Vor Ort existiert bereits eine Reihe von Heizkraftwerken, die bevorzugt aus Zuckerrohr Energie gewinnen. Diese Kraftwerke sind naheliegende mögliche Vertragspartner für den Fonds.

Stärken – Marktumfeld ist für die Investition sehr positiv. Bedarf in der Region ist ausgeprägt.

Das Investment

Das Fondskapital wird für die Finanzierung einer Bambusplantage auf 600 ha Brachland auf den Philippinen verwendet. Die Plantagen für den Bambusanbau befinden sich auf der Insel Tablas, inmitten der philippinischen Inselgruppen gelegen. Die klimatischen Bedingungen sind für den speziell gezüchteten Beema-Bambus offensichtlich sehr gut geeignet. Für die Plantagen liegt ein Gutachten vor, das die Qualität des Erdreichs für geeignet bewertet. Der Beema-Bambus ist eine über viele Jahre von einem indischen Spezialisten gezüchtete Bambusspezies, die deutlich schneller wächst als andere Bambusarten, dabei einen bis zu 5mal höheren Verholzungsgrad aufweist. Die erzeugte Biomasse liegt bei 125 to / ha p. a. Auch müssen die Plantagen voraussichtlich nur ungefähr alle 100 Jahre neu angelegt werden. Der Brennwert des Beema-Bambus ist mit 300 MW / h pro Jahr und Hektar hervorragend und liegt deutlich über allen bis dato für die Klimaregion geeigneten Nutzpflanzen. Die zur Gesellschaft gehörende Baumschule für die Aufzucht der Setzlinge befindet sich auf dem Gebiet der staatlichen Universität, die als Kooperationspartner die gesamte Anbau- und Erntephase wissenschaftlich begleitet. Die Ernte wird planmäßig erstmalig nach 30 Monaten eingeholt, danach im 1jährigen Turnus. Dabei verläuft der Erntezyklus zeitversetzt zum üblichen Zuckerrohr, so daß hier eine perfekte Ergänzung möglich ist. Tatsächlich sind für die gesamten Ernten während der Fondslaufzeit Abnahmeverträge mit in der Nähe gelegenen Biomassekraftwerken geschlossen, die bis dato nur Zuckerrohr verarbeiten. Die Betreibergesellschaft wird den Kunden aus der Bambusernte auf der Plantage hergestellte Hackschnitzel liefern. Als Absicherung sind die gesamten Ernten, die im Zusammenhang mit dem Fonds produziert werden, vollständig gegen Ausfall durch eine staatliche Versicherung abgedeckt.

Stärken – Exzellente, auf Basis von kontrollierten Kreuzungen erzeugte Energiepflanze, die für das Zielgebiet hervorragend geeignet ist. Investment ist durch Ernteausfallversicherung abgedeckt.

Das Konzept

Der Anleger investiert in eine Bambusplantage auf den Philippinen. Was sich im ersten Moment sehr abenteuerlich anhört, entpuppt sich beim näheren Betrachten als gut durchdachtes Angebot: Der Beema-Bambus ist eine sehr resistente und für die Zielregion exzellent geeignete in Indien produzierte Spezialzüchtung. Ein möglicher Ernteausfall ist über eine staatliche Versicherung abgedeckt. Die Anbauflächen, die Versorgung mit ausreichend Setzlingen und die – auch wissenschaftliche – Betreuung während der Aufzucht sind vertraglich abgesichert. Auch die Abnahme der Ernte über die gesamte Fondslaufzeit ist vertraglich gesichert, der Bedarf am Endprodukt, dem gehäckselten Bambus, ist auch vor Ort sehr groß. Somit bleibt für den Anleger nur ein mögliches politisches Risiko, das – speziell im Hinblick auf das hohe politische Risiko in Europa – sehr überschaubar ist. Die Geldflüsse vor Ort erfolgen in der lokalen Währung, dem philippinischen Peso. Mögliche Währungsrisiken sind durch die Denomination der Abnahmeverträge in USD relativiert. Möglicherweise ergibt sich vor dem Hintergrund des zunehmenden EUR-Risikos sogar ein Währungsgewinn während der Fondslaufzeit. Über die geplante Fondslaufzeit bis Ende 2020 soll der Anleger sehr hohe kumulierte Ausschüttungen von rund 242 % erhalten. Die einmaligen Weichkosten liegen mit rund 19,45 % (incl. Agio) im üblichen Rahmen. Die substanzbildende Investitionsquote ist mit 78,26 % (incl. Agio) relativ niedrig, aber vor dem ausgewogenen Chancen-Risiko-Profil angemessen. Die Prognosen sind sehr konservativ kalkuliert, um dem Fonds ein Höchstmaß an Planungssicherheit zu bieten. So wurde beim Ernteertrag ein Abschlag von 30 % auf den tatsächlich zu erwartenden Ertrag vorgenommen. Für den Anleger bedeutet dies ein deutliches Mehrertragspotential.

Schwächen – Neuer Anbieter ohne Historie im Fondsgeschäft.

Stärken – Sehr gutes Marktumfeld. Konservative Kalkulation mit hohen Sicherheitsreserven. Ausgeprägtes Mehreinnahmepotential. Abnahmeverträge über die gesamte Fondslaufzeit mit lokalen Verbrauchern. Wissenschaftliche Begleitung durch etabliertes Personal. Im Fondsgeschäft langjährig etablierte Entscheidungsträger hinter dem Emissionshaus.

Die Zielgruppe

Der vorliegende Fonds dürfte sehr gut in das Suchraster ertragsorientierter Investoren passen. Der Fonds überzeugt durch eine hohe Planungssicherheit und eine vergleichsweise hohe Risikoprämie bei einer überschaubaren Laufzeit. Dafür trägt er ein Klumpenrisiko aus einem Einzelinvestment und einem sehr speziellen Marktumfeld.

Summa summarum

halte ich das Angebot „Bamboo Energy 1“ des Initiators Clean Planet GmbH, Konstanz, für sehr gut. Der Fonds ist als Renditekick für erfahrene Anleger konzipiert. Die systemimmanenten Risiken aus dem Betrieb einer Plantage sind weitestgehend abgefedert. In meinen Augen verdient der Fonds eine Bewertung mit „sehr gut“ (1-).

[1] Diese und alle weiteren Quellenangaben finden Sie auf www.werteanalysen.de. Geben Sie dazu im Suchfeld #482 ein.

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