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Zahlen und Fakten

Initiator: Ocean Partners Shipping GmbH & Co. KG, Hamburg

Investitionsobjekte: neuwertige und gebrauchte Containerschiffe, maximal 10 Jahre alt

Schiffsgröße: 1.000 bis 3.500 TEU

Mindestzeichnungssumme: USD 25.000

Fondslaufzeit: geplant bis zum 31. 12. 2020

Plazierungsende: spätestens am 30. 06. 2011

Gesamtkapital: USD 50,1 Mio.

Emissionskapital: USD 25 Mio. bis maximal USD 50 Mio.

Mindestkapital: nein

Fremdkapital: USD 25,05 Mio. (50 %), prognostizierter Zinssatz 6 % p. a., steigend auf 7 % p. a.

Auszahlungen: 187 % bis 242 %, abhängig vom Kaufpreis für 1.700-TEU-Schiff incl. Verkaufserlös, auf Basis des Mid-Case-Szenarios

Nettoverkaufserlös: altersabhängiger Durchschnittswert der letzten 10 Jahre für gebrauchte Containerschiffe

Weichkosten: 15,6 % (bez. auf EK), 7,78 % (bez. auf GK)

Investitionsquote: 91,38 %

Liquiditätsreserve: USD 150.000

Schiffsbetriebskosten: USD 4.800 / Tag (1.700 TEU), USD 5.500 / Tag (2.500 TEU), Steigerung um 3 % p. a. ab 2012

Plazierungsgarantie: nein

Treuhandkommanditistin: Konzernunternehmen

Mittelverwendungskontrolle: externe WP-Kanzlei

Projektbeschaffung / Vercharterung: Howe Robinson & Co. Ltd., Niederlassung Hamburg

Alleinstellungsmerkmale: Marktzugang über den weltgrößten Schiffsmakler. Antizyklische Strategie paßt zur Marktsituation.

Bewertung: 1- (Notenskala)

Investmentanalyse vom 24.02.2010

Ocean Partners Shipping Invest 3

Ocean Partners setzen ihre opportunistische Schiffs-Fondsreihe fort. Das Konzept lehnt sich an den Vorgängerfonds an, die Änderungen sind moderat. Tatsächlich nimmt die Attraktivität des Marktes zu, für unternehmerisch eingestellte Anleger ist der Fonds beachtenswert.

Der Initiator

Das Emissionshaus Ocean Partners Shipping, Hamburg, wurde 2008 gegründet. Der vorliegende Fonds stellt nach einem Publikumsfonds (EK USD 29 Mio.) und einer parallel laufenden Privatplazierung die dritte Emission mit einer Beteiligung in gebrauchte Containerschiffe dar. Die Entscheidungsträger sind seit Jahren in der Konzeption und dem Vertrieb geschlossener Fonds tätig. Hans-Jürgen Kaiser-Blum war zuvor bei einem großen hanseatischen Emissionshaus für Auflage und Vertrieb von rund 50 Fonds verantwortlich. Neben der fachlichen Expertise existiert ein guter Zugang zu umsatzstarken Vertrieben, wie sich an den Plazierungszahlen des ersten Fonds ablesen läßt. Auf Fragen im Rahmen der Analyse reagierte der Initiator fundiert und innerhalb eines Tages.

Stärken – Sehr erfahrene Entscheidungsträger. Der erste Fonds wurde schnell plaziert und ist aktuell in der Investitionsphase.

Der Prospekt

Mit rund 140 inhaltlich relevanten Seiten fällt der Prospekt durchschnittlich umfangreich aus. Sämtliche entscheidungsrelevanten Daten sind aufgeführt und angenehm präsentiert.

Der Markt

Container sind nach wie vor das weltweite Transportmittel Nummer 1. Nicht zuletzt aufgrund der asiatischen Wirtschaftsentwicklung wächst das Marktvolumen seit Jahren mit zweistelligen Raten. Davon profitiert auch der Containerschiffsmarkt. Nach einem Umsatzeinbruch im Rahmen der Weltwirtschaftskrise wird für 2010 ein Zuwachs von 4,3 % prognostiziert. Seit Februar 2009 ist ein Nachfrageanstieg nach Containertonnage festzustellen, der sich in langfristig positiven Wachstumsprognosen für den Containermarkt niederschlägt. Bei Containerschiffen ist unter anderem die Schiffsgröße von Belang. Der Bedarf nach kleineren und mittleren Schiffsgrößen (1.000 TEU bis 3.500 TEU) steigt. Seit Ende 2008 wurden keine nennenswerten Neubauaufträge erteilt, gleichzeitig aber viele Schiffe durch Verschrottung aus dem Verkehr gezogen. Auftragseinbrüche aufgrund der Wirtschaftslage ließen seit Ende 2008 Verschrottungen von alten Schiffen für Eigner attraktiv werden. Bei der beginnenden Marktbelebung stehen damit weniger Schiffe als Ende 2008 zur Verfügung. Der Second-Hand-Markt ist liquide. 2009 wechselten über 100 Containerschiffe ihren Besitzer. Die Charterraten für Containerschiffe sinken immer noch. Allerdings liegt nach dem von Howe Robinson entwickelten Charterraten-Index (HRCI) nach einem starken Rateneinbruch über 1 Jahr (Februar 2008 bis Februar 2009) eine deutliche Seitwärtsbewegung zwischen Februar 2009 und Februar 2010 vor. Die Charterraten erfahren demnach eine Bodenpreisbildung, die auch durch die steigende Nachfrage seit Februar 2009 getragen wird. Die Entwicklung der Schiffspreise läuft der Entwicklung der Charterraten zeitlich versetzt hinterher, da Maßnahmen der Reedereien und Schiffseigner nur zeitversetzt greifen. Dementsprechend steht ein Investor aktuell vor einem äußerst attraktiven Markt für gebrauchte und neuwertige Schiffstonnage, der knapp vor seiner Bodenpreisbildung stehen dürfte. Laut Initiator und Eigenrecherche können gebrauchte Containerschiffe heute teilweise zum halben Preis der Hochphase von Anfang 2008 erworben werden. Beim vorliegenden Fonds wird das theoretische Risiko eines Blind-Pool-Konzepts unter dem Strich durch die ausgesprochen guten Chancen des Marktumfeldes bei entsprechender Expertise des Einkäufers mehr als wettgemacht.

Stärken – Attraktives Marktumfeld, das für das Fondsobjekt einen flexiblen Einsatz ermöglicht.

Die Anlageparameter

Für den Fonds sollen neuwertige und gebrauchte, maximal 10 Jahre alte Containerschiffe der Größenklasse 1.000 TEU bis 3.500 TEU erworben werden. Gebrauchte Containerschiffe dieser Größenklassen können aktuell mit sehr hohen Preisnachlässen (bis zu 50 % im Vergleich zu Ende 2008) erworben werden. Die möglichen Zielschiffe können mit und auch ohne Beschäftigung eingekauft werden. Bei beschäftigungslosen Schiffen wird der Initiator Konzepte entwickeln, die von Spotcharter bis zu Pool-Beschäftigung reichen. Unter dem Strich kann sich damit ein breit diversifiziertes Beschäftigungsportefeuille ergeben. In jedem Fall muß der Anleger auf die weitreichende Expertise des Initiators und Partners vertrauen, was angesichts deren Historie leichtfällt. Grundsätzlich ist das Investitionsrisiko bei gebrauchten Schiffen aufgrund der antizyklischen Strategie mit niedrigen geplanten Kaufpreisen überschaubar. Der Fonds wird parallel zur Kapitaleinwerbung einzelne Betreibergesellschaften für Zielinvestments gründen und den Kriterien entsprechende Schiffe erwerben, sobald ausreichend Kapital vorhanden ist und sich günstige Gelegenheiten ergeben. Für Anleger positiv sind die Einzahlungsmodalitäten: Die 50%ige Anzahlung wird mit einem Frühzeichnerbonus von 5 % p. a. vergütet, die restliche Summe muß der Investor auf Abruf einzahlen. Da neben professionellen Investoren vermehrt auch Fonds in gebrauchte (Container)Tonnage investieren, wird ein Zugang zu lukrativen Angeboten zunehmend wichtiger. Hier hilft in jedem Fall der eingebundene Partner: Howe Robinson & Co. Ltd., 1883 gegründet, gilt als der weltweit größte unabhängige Makler für Containerschiffe und Massengutfrachter. Vor allem die Erfahrungen aus jährlich rund 2.500 Schiffsbewertungen und die damit einhergehende Recherche und Analyse aller marktrelevanten Daten hat Howe Robinson zu einer der bekanntesten Adressen in diesem Segment werden lassen.

Schwächen – Teilweise Blind-Pool-Risiko.

Stärken – Innovative Anlageidee vor einem sehr guten Marktumfeld. Nachvollziehbare Anlagekriterien. Flexible Investitionsstrategie mit Blind-Pool-Charakter ermöglicht das Mitnehmen von Marktchancen.

Das Konzept

Der Fonds wird die aktuellen Marktchancen bei kleinen und mittelgroßen Containerschiffen nutzen, ohne die Verbindlichkeiten eines Orderbuchs einzugehen. Daß dieses Konzept aufgeht, läßt sich aus dem Vorgängerfonds ablesen. Garant für die Einkaufsqualität ist Howe Robinson, Weltmarktführer beim Makeln für Containerschiffe. Der Fonds rechnet mit durchschnittlichen Chartereinnahmen von USD 13.500 / Tag (1.700 TEU) und USD 18.000 / Tag (2.500 TEU) über 10 Jahre ab 2011. Bei diesen Werten handelt es sich um unverbindliche Prognosen, da bis dato keine konkreten Schiffe verhandelt sind. Über eine geplante Laufzeit von 10 Jahren soll der Anleger kumulierte Ausschüttungen von über 200 % erwarten können, abhängig vom Kaufpreis der dann tatsächlich erworbenen Schiffe. Die Prognosen sind marktüblich, die Anlagekriterien klar definiert. Der Initiator wird während der Laufzeit wie folgt entlohnt: Über eine marktübliche Beteiligung an den Bruttoerträgen der einzelnen Schiffe (Befrachtungs- und Bereederungsvergütung 4,5 %) hinaus erhält er einen nachrangigen Gewinnvorab (20 %), sobald der Anleger die Verzinsung seiner Einlage von 8 % p. a. erhalten hat. Darüber hinaus besteht keine weitere Gewinnbeteiligung. Das Konzept ist, wie bei Schiffsfonds üblich, in USD denominiert. Daß der notwendige funktionierende Marktzugang existiert, ist über die Historie der Entscheidungsträger sowie des Kooperationspartners nachvollziehbar. Die Weichkosten fallen mit 15,6 % (bez. auf EK) höher als beim Vorgänger, dennoch aber vertretbar aus. Insgesamt halte ich das Konzept für gelungen, die Expertise des Anbieters und des Partners heben den Fonds über die meisten vergleichbaren Angebote.

Stärken – Risikodiversifikation durch mehrere Schiffe mit unterschiedlichen Beschäftigungen. Nachweislich exzellenter Marktzugang. Konservative und nachvollziehbare Kalkulation. Flexible Investitionsumsetzung. Attraktivität des Marktes nimmt weiterhin zu.

Summa summarum

halte ich das Angebot „Shipping Invest 3“ des Initiators Ocean Partners, Hamburg, für sehr gut. Die Fondskonzeption ist rund, das Marktumfeld ausgesprochen einladend. Die Expertise der Anbieter sorgt dafür, daß der Fonds für chancenorientierte Anleger in die engere Wahl kommen sollte. In meinen Augen hat das Angebot eine Bewertung mit „sehr gut“ (1-) verdient.

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