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Zahlen und Fakten

Initiator: Prosperity Investment GmbH

Investitionsfokus: direkte Unternehmensbeteiligungen (50% sowie zu Zero-Bonds (mind. Aaa; 50%)

Aktuelle Zielinvestitionen: je EUR 20 Mio. in Styro-Tech und SATCO, beide Colorado, USA, beides Konzernunternehmen von Spiral, Inc., Arizona, USA

Steuerliche Struktur: vermögensverwaltend

Geplante Laufzeit: 10 Jahre, früheste Kündigung durch Anleger zum 31.12.2018

Gesamtinvestition: EUR 100 Mio. zzgl. 6% Agio

Mindestfondsvolumen: EUR 20 Mio. zzgl. 6% Agio

Mindestzeichnungssumme: EUR 5.000 zzgl. 6% Agio (EUR 20.000 zzgl. 6% Agio für Direktkommanditisten)

Fremdkapital: nein

Geplante Rendite: rund 9% p.a. (IRR) nach Steuern

Weichkosten (incl. Agio): 18,1%

Treuhandkommanditist: Fremdunternehmen

Plazierungsgarantie: nein

Nettoinvestitionsquote (Gesamtvolumen incl. Agio): rund 81%

Liquiditätsreserve: EUR 100.000

Alleinstellungsmerkmale: Direktinvestition in zwei ausgewählte Zielunternehmen, daher eingeschränktes Blind-Pool-Risiko. Max. EUR 10 Mio. frei für weitere Unternehmensinvestition. Kapitalabsicherung durch rund 40% Zero-Bond-Anteil (nach Abzug der Kosten). Rückkauf der Zielunternehmen durch Verkäufer nach 10 Jahren.

Bewertung: 2+ (Notenskala)

Investmentanalyse vom 08.04.2007

Prosperity USA Renditefonds 1

Der Initiator

Die Prosperity Investment GmbH, Bad Homburg, ist eine Neugründung. Der vorliegende Fonds ist ein Erstlingswerk. Der geschäftsführende Kommanditist, Slobodan Cvetkovic, hat einen sehr internationalen Arbeitshintergrund, für die Initiatorentätigkeit bringt er keine Erfahrungen mit. Andererseits ist dies beim vorliegenden Angebot nicht sonderlich relevant, da hier Zielunternehmen einer persönlich verbundenen Holdinggesellschaft angekauft werden sollen. Der erlebte Außenauftritt ist sympathisch und vertrauenserweckend.

Schwächen - Bisher noch keine Leistungsbilanz möglich.

Note für Außenauftritt - A.

Der Prospekt

Mit rund 150 Seiten fällt der Prospekt umfangreich aus. Die Markterläuterung ist sehr gut gelungen. Die Aufmachung ist angenehm, die grafische Gestaltung gut.

Stärken - Gut lesbarer und ansprechender Prospekt.

Der Markt

Bei einer Unternehmensbeteiligung über Private Equity (PE) sind folgende Paradigmen gegeben: Im Gegensatz zum Venture-Capital-Stadium ist das Unternehmen im Buy-out-Segment in aller Regel bereits in seinem Marktsegment etabliert. Ein Erfolg läßt sich hier anhand fundamentaler, durch Wirtschaftsprüfer testierter Daten, bestehender Kundenbeziehungen und der Ergebnisse der Vorjahre besser einschätzen. In aller Regel benötigt ein solches Unternehmen zusätzliches Kapital für eine Wachstumsfinanzierung. Der Markt solcher Buy-outs ist hochattraktiv, mit rund 67% Marktanteil nimmt dieses Segment eine zunehmend dominierende Stellung im PE-Markt ein. Das Gesamtvolumen im Bereich PE ist enorm. So lag das Investitionsvolumen in den USA, wo der Markt etabliert ist, 2005 bei rund USD 112 Mrd. Die Schwierigkeit besteht für den Marktteilnehmer darin, die Spreu vom Weizen zu trennen. Das Gesamtanlagerisiko einer Direktbeteiligung in Zielunternehmen läßt sich vor allem durch ein breit gefächertes Unternehmensportefeuille abfedern. Dazu sollten die Unternehmen unbedingt in unterschiedlichen Märkten tätig sein. Dies ist bei den bisher ausgewählten beiden Zielunternehmen der Fall. Die erwartete Zielrendite aus dem noch zu investierenden Kapital soll laut Prospekt bei mind. 15% p.a. liegen. Für eine avisierte Fondsgesamtrendite von 9% p.a. nach Steuern wird bei einem geplanten Anteil von max. 40% (der Gesamtinvestition) eine Mindestrendite von über 20% p.a. notwendig. Eine derartige Rendite kann möglich sein, erfordert aber eine sehr tiefe Kenntnis des jeweiligen Unternehmens und der jeweiligen Marktumgebung.

Schwächen - Geringe Diversifikation, bisher zwei Unternehmen.

Stärken - Hochinteressanter Markt mit exzellentem Risiko-Chancen-Profil bei entsprechend sorgfältiger Auswahl.

Die Zielunternehmen

Styro-Tech, gegründet 2001, produziert Verpakkungsmaterial für die Lebensmittelindustrie. Laut externem Gutachten kann das Unternehmen hervorragende Wachstumschancen aufweisen. Die umgerechnet USD 21,5 Mio. aus der Fondsinvestition sollen in eine neue Fabrikanlage investiert werden, um die Produktion auszuweiten. Dieser Neubau steht zum gegenwärtigen Zeitpunkt offenbar bereits kurz vor Vollendung. Ähnliches gilt für SATCO. Dieses seit 2002 bestehende Unternehmen verkauft und vermietet Flugsimulatoren und bietet Trainingseinheiten in zwei eigenen Simulatoren an. Mit dem Kapitalzufluß von USD 21,5 Mio. aus dem Fonds sollen vier weitere Flugsimulatoren erworben werden. Aktuell wurde ein Trainingszentrum von Boing erworben, das an Kunden weiterverpachtet wird. Für beide Unternehmen liegen Gutachten einer namhaften amerikanischen Wirtschaftsprüferkanzlei vor. Beide Unternehmen werden sehr positiv bewertet, was die Bonität, das Wachstum und das wirtschaftliche Umfeld und Umsatzpotential betrifft. Die potentiellen Risiken werden als gering bis mittel eingestuft. Insgesamt stellt sich die Beteiligung an den zwei Zielunternehmen als klassische PE-Beteiligung dar. Über den privaten Geldmarkt soll Eigenkapital für Expansionsbedarf besorgt werden. Zur Absicherung des Fonds sind weitreichende vertragliche Vereinbarungen getroffen. So wird ein Direktor von einer Fondstochter gestellt. Substantielle unternehmerische Entscheidungen können nur mit Zustimmung der Mehrheit des Minderheitsaktionärs (also des Fonds) getroffen werden. Der Fonds erhält aus den Zielunternehmen bevorzugt Ausschüttungen, unabhängig von tatsächlichen Gewinnen. Am Ende der Fondslaufzeit müssen die Firmenanteile an den Konzern zurückgegeben werden zu einem bereits definierten Festpreis. Dieser definiert sich aus der Investitionssumme und nicht ausgeschütteten Gewinnen.

Stärken - Gutachterlich belegte rentable und etablierte Unternehmen in Wachstumsmärkten mit Eintrittsbarrieren für Wettbewerber.

Das Konzept

Der Anleger soll über das vorliegende Angebot in mehrere Unternehmen investieren sowie mit der Hälfte des Nettokapitals in Zero-Bonds. Zwei Zielunternehmen sind bis dato ausgewählt. Beide sind Konzernschwestern. Für weitere Unternehmensbeteiligungen würden laut Plan rund EUR 10 Mio. zur Verfügung stehen. Die vertraglichen Absicherungen zugunsten des Fonds aus den beiden geplanten Unternehmensbeteiligungen sind sehr weitreichend, was positiv ist. Bei einer geplanten Laufzeit bis Ende 2018 soll der Anleger eine Rendite von rund 9% p.a. nach Steuern erhalten. Das Konzept kommt ohne Fremdmittel aus. Die Investitionsquote liegt mit 81% (incl. Agio) im Marktdurchschnitt. Die Weichkosten fallen mit rund 18,1% (incl. Agio) hoch aus. Als Innovation ist bei diesem Fonds die Kapitalabsicherung über Nullcouponanleihen (Zero-Bonds) einzustufen. Rund 40% des Gesamtvolumens (50% der Nettoinvestitionssumme) werden parallel zur Investition in die Zielunternehmen in erstklassige Anleihen gesteckt. Die geplante Verwaltung durch UBS soll im Schnitt eine Rendite von 10% erwirtschaften. Dies soll möglich sein durch eine 15%ige Tradingkomponente. Historische Zahlen (zurückgehend bis 1992) belegen eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Zielrendite. Geplant ist eine Kapitalerhaltgarantie für die Anleihen durch UBS. Damit wären 40% des Fondsvolumens abgesichert. Durch die offensichtliche und per Gutachten bestätigte Güte der beiden Zielunternehmen ist die Gesamtanlagesicherheit hoch. Beide Unternehmen sind in ihrem jeweiligen Marktumfeld etabliert, durch die Expansionsfinanzierung lassen sich beachtliche Umsatzsteigerungen realisieren. Damit sollten sich für die Investoren hohe Rückflüsse aus den Zielunternehmen erwirtschaften lassen. Der Initiator kann noch keine Expertise vorweisen, da sich um ein Erstlingswerk handelt. Die Fondskonstruktion ist durchschnittlich. Der Initiator wird nach vollständiger Kapitalrückführung an die Anleger zu 20% an den Gewinnen beteiligt. Dies halte ich für positiv, da es eine vertrauensbildende Maßnahme darstellt. Die Verwaltungskosten entstehen prozentual abhängig vom tatsächlichen Fondsvolumen. Damit sinkt das Kostenrisiko, sollte bspw. nur das Mindestvolumen von EUR 20 Mio. plaziert werden. Nach 10 Jahren ist ein Rückkauf der beiden Zielunternehmen durch den Verkäufer, die Spiral Inc., vertraglich vereinbart. Damit handelt es sich bei den Zielinvestitionen um klassische Zwischenfinanzierungen, die durch das Management abgelöst werden sollen.

Schwächen - Geringe Diversifikation über zwei Zielunternehmen (80% der geplanten Investition).

Stärken - Risikoabsicherung durch Nullcouponanleihen. Nachrangige Initiatorbeteiligung. Expansionsfinanzierung von hauptsächlich zwei etablierten Unternehmen mit großem Wachstumspotential und sehr guter Marktposition. Insgesamt geringes Gesamtanlagerisiko. Erfahrene Partner.

Summa summarum

halte ich das vorliegende Angebot „USA Renditefonds 1“ des Initiators Prosperity für einwandfrei. Der Außenauftritt rechtfertigt eine Bewertung mit A. Die bisher ausgewählten Zielunternehmen sind sehr attraktiv. Die Fondskonstruktion ist insgesamt gelungen. Das innovative Konzept einer Absicherung durch Anleihen, welche durch eine etablierte Großbank aktiv verwaltet werden sollen, ist interessant und senkt das Gesamtanlagerisiko. Aus meiner Sicht hat das Angebot eine Bewertung mit „einwandfrei“ (2+) verdient.

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