Zahlen und Fakten
Initiator: BAC
Investitionsobjekt: 307 Policen aus US-Risikolebensversicherungen
Steuerliche Struktur: gewerblich, deutsche Betriebsstätte
Investitionsparameter: Gesellschaften mindestens BBB (S & P), zwei medizinische Gutachten
Mindestzeichnungssumme: monatlich mind. EUR 100,- zzgl. 5% Agio für 10 Jahre
Geplante Laufzeit: Auflösung zum 31.12.2021
Geplante Ausschüttungen: ab 2017 jährliche Ausschüttungen von 4,3% steigend auf 153,1%
Kommanditkapital: EUR 20 Mio., kann auf bis zu EUR 50 Mio. erhöht werden
Fremdkapital: ohne externes Fremdkapital
Weichkosten (incl. Agio): 12,7%
Schließung des Fonds: geplant 30.06.2007
Investitionsquote (incl. Agio): 84,97% (exl. Liquiditätsreserve)
Treuhänderin: unabhängige Fremdfirma
Unterstützung vor Ort in USA: Life Settlement Advisors, LLC, 100%ige Schwester der Fondsgesellschaft
Alleinstellungsmerkmale: erfolgsabhängige Entlohnung des Initiators: 25% der Rückflüsse nach Rückführung der Anlagesumme und Verzinsung von 8% p.a. (IRR); unabhängig von Lebenserwartungen; Blindpool-Risiko im Einkauf ist ausgeschlossen; vorzeitige Kündigung in Härtefällen; LT 7 hat vorrangiges Ankaufsrecht für das Policenrestportefeuille des LT 6 Ende 2014
Bewertung: 1- (Notenskala)
Investmentanalyse vom 31.08.2006
BAC Life Trust 7
Der Initiator
Gegründet in 2004, ist die Initiatorin BAC Berlin Atlantic Capital AG, Berlin, eine noch sehr junge Anbieterin. Das vorliegende Angebot ist inzwischen bereits das sechste seiner Art. Damit liegen beim Handel mit gebrauchten US-Policen ausreichend Erfahrungen vor. Das Anlagekonzept ist im institutionellen Bereich etabliert. Vier der Vorgängerfonds sind vollständig investiert. Das vorliegende Konzept weist einige ungewöhnlich innovative Züge auf.
Stärken - Bis dato wurden bereits fünf Angebote plaziert. Ein Konzept wurde bereits komplett abgewickelt.
Note für Außenauftritt - B
Der Prospekt
Mit 125 Seiten fällt der Prospekt überdurchschnittlich umfangreich aus. Die vorgeschriebenen Eckdaten sind vollständig vorhanden. Die Marktrecherche ist sehr umfassend und detailliert. Die Sprachführung und die Bildgestaltung sind ansprechend.
Stärken - Angenehm zu lesende Prospekte.
Der Markt
Die USA sind mit einem Versicherungsvolumen von über US$ 9 Billionen der weltgrößte Markt für Lebensversicherungen. Eine zunehmende Zahl von Versicherten entscheidet sich für einen Verkauf am etablierten Sekundärmarkt. Abläufe und Transaktionen sind in den meisten Einzelstaaten gesetzlich reguliert. Dennoch fehlt es weitgehend an Markttransparenz. Dies liegt an der Komplexität der Produkte. Eine kaum überschaubare Vielfalt von Vertragsgestaltungen von über 1.500 Versicherungsgesellschaften mit jeweils über 20 Lebensversicherungsprodukten erschwert die Vergleichbarkeit. Hinzu treten Schwierigkeiten bei der Beurteilung der Kaufpreisangemessenheit und der zu erwartenden Ablaufdauer von Policen. Das Marktgeschehen liegt vorrangig in den Händen von spezialisierten Vermittlern („Brokern“ und „Providern“). Auf Vermittlerebene werden erhebliche Gewinnmargen realisiert und Risiken verdeckt. In Folge ist ein unabhängiges und professionelles Management vor Ort unverzichtbar. Durch hohe Kapitalzuflüsse aus Deutschland in 2004 hat sich der Einkauf von Gebrauchtpolicen teilweise verteuert.
Schwächen - Kalkulationsrisiko bezüglich der Restlaufzeit der einzelnen Policen.
Stärken - Interessanter Markt mit hohem Gewinnpotential. Unabhängig von Kapitalmärkten.
Die Anlageparameter / Partner
Einzigartig am vorliegenden Angebot ist der mehrstufige Beteiligungsablauf. Grundsätzlich werden Investitionen nur nach folgenden Parametern getätigt: Mindestalter der versicherten Person 60 Jahre; Restlebenserwartung max. 15 Jahre. Der Initiator nützt alle möglichen Marktsegmente (Initiieren, Handeln und Halten). Im Vordergrund steht dabei vor allem ein aktives Portefeuille-Management. Interessant am vorliegenden Angebot ist die Tatsache, daß sich der Fonds mittelbar an einem bestimmten Policenportefeuille beteiligen soll. Damit wäre das typische Blindpool-Risko ausgeschlossen. Das Portefeuille besteht aus 307 Policen von 14 Versicherungsunternehmen mit einem Mindestrating von A- (S&P). Jede einzelne Police wird nach klaren Vorgaben überprüft. Vor allem die wirtschaftliche Bewertung mit Hilfe aktuarischer Analysen ist entscheidend für den Fondserfolg. Hier dienen die Erfahrungen aus den Vorgängerkonzepten als Absicherung, da die Vertragspartner die gleichen sind. Die Anlageparameter haben sich nicht verändert. Das zu erwerbende Portefeuille weist eine deutlich bessere Altersstruktur auf, als nach den Anlagekriterien gefordert wird.
Stärken - Mehrstufiger Beteiligungsablauf. Ziel-Portefeuille für mittelbare Beteiligung steht bereits fest, daher kein Blindpool-Risiko.
Das Konzept
Der Anleger soll indirekt in ein bereits ausgewähltes Policenportefeuille in Zweitmarkt-Lebensversicherungen in den USA investieren. Bei einer Laufzeit bis Ende 2021 soll er dafür durchschnittliche Rückflüsse bez. auf seine Einlage i. H. v. 12,7% p.a. nach Steuern erhalten. Die Weichkosten fallen mit 12,7% (bez. auf EK) niedrig aus. Der Investitionsgrad (excl. Liquiditätsreserve) fällt mit 84,97% durchschnittlich aus. Der Initiator ist jung, das vorliegende Angebot ist allerdings schon das siebte seiner Art. Ein Konzept wurde bereits komplett abgewickelt, damit ist dieser Anbieter einer der erfahrensten auf dem Markt. Für den deutschen Markt innovativ ist das ausgesprochen aktive Portefeuille-Management, welches dem Konzept zugrunde liegt. Interessant ist das Partizipationsmodell für den Policenankauf. Der Fonds vergibt ein Darlehen an einen Parallelfonds, womit die laufenden Prämien des Policenportefeuilles bedient werden. Aus Policenrückflüssen wird das Darlehen bedient und für beide Fonds ein optimaler Liquiditätsfluß generiert. Besonders am Konzept ist auch das bereits feststehende Policenportefeuille. Damit entfällt das übliche Blindpool-Risiko komplett. Der Analyseprozeß für die Einzelpolicen ist sehr sorgfältig. Vorteilhaft für den Anleger: der Initiator ist nachrangig am Erfolg beteiligt: nach Rückführung der Anlegergelder und einer Rendite der Anleger von 8% p.a. (IRR) erhält der Initiator 25% der Mehrerlöse. Der Initiator ist durch eine Tochtergesellschaft vor Ort in den USA tätig und durch die Vorgängerfonds etabliert.
Stärken - Progressive Beteiligungsgestaltung. Etabliertes Konzept. Erfolgsabhängige Entlohnung des Initiators. Zielportefeuille steht bereits fest.
Summa summarum
halte ich das vorliegende Angebot „Life Trust 7“ des Initiators BAC für sehr gut. Der Anbieter verdient die Initiatornote B. Die Konzeption ist innovativ. Das Zielportefeuille steht bereits fest. Der Anbieter ist noch sehr jung. Die einzelnen Konzeptbausteine sind jedoch bei institutionellen Anlegern bereits etabliert. Das Angebot hat in meinen Augen somit eine Bewertung mit „sehr gut“ (1-) verdient.